Stress-Erkrankungen/Burnout

Die relativ neue Wissenschaft der Psychoneuroimmunologie bzw. -endokrinologie beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen Nervensystem, Hormonsystem, Psyche und Immunsystem. Dabei konnte man in Studien ermitteln, dass das Immunsystem sehr stark von der psychischen Situation eines Menschen beeinflusst wird, sowohl positiv als auch negativ. Bei andauerndem Stress werden fortwährend „Stresshormone“ wie Cortisol und Andrenalin in den Nebennieren gebildet und ausgeschüttet. Die Abkömmlinge dieser körpereigenen Stoffe (Cortison) werden in der Schulmedizin auch bei stark entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und Allergien eingesetzt, um das überschießende Immunsystem zu dämpfen. Ist der menschliche Organismus für einen langen Zeitraum diesen Hormonen ausgesetzt, sei es durch anhaltenden Stress oder künstliche Cortisongaben, wird langfristig das Immunsystem geschwächt. Auch Veränderungen der Haut durch Umverteilung des Unterhautfettgewebes (Cushing-Syndrom), ein Diabetes mellitus Typ 2 und eine Nebennierenschwäche durch Überlastung können langfristig entstehen.

 

Auslöser können z.B. Situationen sein, wie wir sie in den letzten Jahren durch die Folgen einer in unserer Zeit noch nie dagewesenen Pandemie und dem anhaltenden Krieg in der Ukraine erleben. Der Mensch ist ein soziales Wesen und als solches auf soziale Kontakte angewiesen, um seine Psyche und seinen Körper gesund zu halten. Belastungen durch fehlende soziale Kontakte, Existenzängste, die steigenden Energie- undLebensmittelpreise, das Gefühl der Machtlosigkeit und Perspektivlosigkeit, die Angst vor Erkrankung oder Tod schwächen das Immunsystem und machen den Körper anfälliger für Erkrankungen aller Art. Auch so genannte Burnout-Erkrankungen nehmen in den letzten Jahren immer weiter zu. Da es sich hierbei noch nicht um ein offizielles Krankheitsbild handelt (laut ICD 10 unter Z73 Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung erfassbar), gibt es hier auch noch keine Behandlungsleitlinie. Die Symptome sind vielfältig und sehr individuell. Es handelt sich aber hierbei nicht nur um eine rein psychische Erkrankung. Körperliche Ursachen können z.B. eine Nebennierenschwäche aufgrund der anhaltenden Stresssituation sein. Erfahrene Psychologen mit dem Fachgebiet der Psychoneuroimmunologie wie Prof. Dr. Dr. Christian Schubert von der Universität Innsbruck sprechen in Zusammenhang mit den Folgen der Pandemie vom „Covid-Stress-Sysndrom“, das ähnliche Symptome und Folgen hat wie eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS).

 

Die Stabilisierung der Psyche kann einen wertvollen Beitrag leisten auf dem Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden. Vereinbaren Sie gerne einen Termin für ein informelles Informationsgespräch, wenn Sie mehr über naturheilkundliche Möglichkeiten zur Erlangung eines ausgeglichenen Gemütszustandes erfahren möchten.